Instagram & Co.

 

In letzter Zeit beziehen sich neue Kundinnen vermehrt auf Social Media Beiträge zum Thema Hautoptimierung und Hautverjüngung. Man ist tief beeindruckt vom scheinbar makellosen Erscheinungsbild diverser Influencerinnen und lässt völlig außer Acht, dass sich kaum eine Influencerin ohne entsprechende Beleuchtung, Makeup und Filter vor die Kamera setzen würde. Schein und Wirklichkeit liegen Lichtjahre auseinander. Die Filter von Youtube und Instagram sind inzwischen so perfekt, dass man auch ohne jegliches Makeup vorhandene Hautunregelmäßigkeiten unsichtbar machen kann. 

 

Social Media löst einen Hype auf massive Hautbehandlungen durch konzentrierte Seren, Säurepeelings und entsprechend invasive Hautbehandlungen aus. Dennoch, eine Narbe bleibt eine Narbe, selbst teure Laser-Behandlungen garantieren keine makellos glatte Haut. 

 

Zudem werden Tipps zu Ernährung, Beauty-Routinen, Lifestyle und dem allgegenwärtigen Mindset gegeben (das unvermeidliche Modewort der Influencer, darauf stürzten sich schon in den 80er Jahren selbsternannte Coaches und quasselten von Glaubenssätzen). Wobei nach meinen Lebenserfahrungen Coaches meistens genügend eigene Baustellen in ihrem Leben haben, aber enorm gute Fähigkeiten, anderen das Geld aus der Tasche zu ziehen. 

 

In diesem Zusammenhang:

Zum Umgang mit Social Media habe ich einen interessanten Artikel gefunden: 

Social Media Nutzung verändert das Gehirn

 

 

 

Micro-Needeling - Nein Danke

 

Als Rosel-Heim-Kosmetikerin ist es für mich selbstverständlich, keine invasiven Behandlungen durchzuführen. Es hat einen biologischen sinnvollen Grund, dass es eine Hautbarriere gibt, die uns vor Fremdstoffen schützt. Stoffe, die in tiefere Hautschichten eindringen, aktivieren das Immunsystem, dessen Aufgabe es ist, den Organismus vor Fremdstoffen zu schützen. 

 

Wie die Praxis zeigt, nehmen leider Hautentzündungen zu, die es bis vor einigen Jahren in dieser massiven Form nicht gab. 

 

Hier ein Überblick über mögliche Risiken von Micro-Needling:

  • Massive Hautrötungen, die länger als drei Tage lang anhalten.
  • Auftreten von Quaddeln, Pusteln oder nässenden Wunden.
  • Oberflächliche Blutergüsse.
  • Starker Juckreiz, der kaum zu bändigen ist.
  • Ein brennendes Gefühl, welches mehr als 24 Stunden lang anhält.
  • Eine bakterielle Infektion, ausgelöst durch das Eindringen von Krankheitserregern (Folge: Hautentzündung).
  • Unverträglichkeiten bezüglich des eingesetzten Desinfektionsmittels.
  • Allergien, verursacht durch eingeschleuste Pflegewirkstoffe (Hyaluronsäure, native Öle, usw.).
  • Anhaltende Lichtempfindlichkeit.
  • Ausbruch von Vorerkrankungen wie Herpes simplex.
  • Entstehung von Keloiden (bei starker Hautpigmentierung).
  • Hyperpigmentierung oder Fehlpigmentierung der behandelten Fläche.

 

Quelle: www.micro-needling.org

 

Da die Kosmetikindustrie regelmäßig eine neue Sau durchs Dorf treibt, um Umsätze für Schulungen, Geräte und Maschinen, Zubehör, Pflegeprodukte etc. zu generieren, kann man gespannt sein, welche Methoden noch folgen werden. 

 

 

 

 

Aktivkohle in der Kosmetik?

 

Wenn man denkt, der Hype um bestimmte Inhaltsstoffe könnte gar nicht mehr dümmer werden, kommt die Kosmetikindustrie mit Sicherheit mit einem neuen Schwachsinn um die Ecke. Seit ein paar Jahren ist es die Aktivkohle. Inzwischen ist der Trend auch in den Drogeriemärkten angekommen mit Reinigungsprodukten, Cremes und Masken. 

 

Der Kundin wird suggeriert, sie müsste ihre ach so schmutzige Haut porentief und gründlichst reinigen. Schmutz auf der Haut? Was soll das sein? Wir haben keinen Schmutz auf der Haut, der regelmäßige Abziehmasken und Peelings erfordert, schon gleich gar keine Aktivkohle. 

 

Aktivkohle gehört z.B. in Wasserfilter, aber nicht auf Haut und Zähne. Mit Aktivkohle erreicht man mit Sicherheit eines: Eine immer empfindlichere, trockene Haut mit gestörter Bakterienflora, damit eine höhere Entzündungsneigung und zunehmende Unverträglichkeiten.

 

Von Ökotest wurden 15 Kosmetik-Produkte mit Aktivkohle getestet: Keines schnitt mit "gut" ab, sechs fielen mit "ungenügend" durch, drei mit "mangelhaft". Keiner der Hersteller konnte Studien vorlegen, die die Wirksamkeit der Produkte belegten. Zudem enthielten einige Produkte Spuren des krebserregenden Stoffes Naphthalin, der bei Verbrennungsprozessen zur Kohlegewinnung entstehen kann. (Zum Glück waren die Mengen zumindest so gering, dass praktisch keine Gefahr bestand). 

 

Quelle hierzu: Zeit Online, Artikel "Wie aktiv kann Kohle sein?" vom 14.7.2018

 

Meine Meinung dazu: Welcher Mensch mit Denkvermögen möchte seinen Organismus auch nur mit geringsten Mengen krebserregender Substanzen konfrontieren, wenn dies vermeidbar ist! 

 

 

 

Keine AHA-Peelings!

 

Leider werden besonders in der lichtarmen Jahreszeit verstärkt wieder Fruchtsäure-Produkte angeboten, auch als AHA-Peelings, AHA-Cremes etc. bezeichnet (Alpha-Hydroxy-Acids). 

 

Säureprodukte sollen glättend, verjüngend, hautverfeinernd wirken. Außerdem wird versprochen, dass damit die Kollagenproduktion angeregt wird, Narben und Verfärbungen sollen vermindert werden. 

 

Nach meiner langjährigen Erfahrung rate ich meinen Kundinnen und Kunden, keine derartigen Peelings durchzuführen. Die Peeling-Effekte sind leider nur von kurzer Dauer. Ebenso benötigt die Haut keine Pflegeprodukte mit AHA-Säure und den dazu parallell beworbenen Sonnenschutz-Cremes mit hoch dosierten Lichtschutzfiltern.

 

Langfristig wird die Haut durch die regelmäßige Verwendung von Säure überempfindlich, da die Hautzellen nicht die Zeit haben, sich im natürlichen Bio-Rhythmus zu entwickeln. Die Hautbarriere wird nicht stabilisiert, sondern immer wieder von neuem durch die Peelings angegriffen und geschwächt. Die Folge ist eine übersensible Haut, die zu vermehrten Hautpigmentierungen und Irritationen neigen kann.

 

Je weniger Sie an Ihrer Haut herumdoktern, um so besser geht es Ihrer Haut!

Für eine hautverträgliche und aufbauende Pflege brauchen Sie eine gute hautidentische Reinigung und hautidentische Pflege, aber keine Peelings und Säure.

 

Schützen Sie Ihre Haut langfristig, das ist das beste Anti-Aging.

 

 

 

Ablösen von Gel-Lack mit Aceton?

 

Aceton ist ein starkes Lösungsmittel, das Gel-Lacke, Acrylate, Shellack etc. aufweicht. Da es allerdings Nägel und Haut extrem austrocknet, können brüchige, schnell einreissende Fingernägel, sehr trockene Nagelhaut, juckende, überempfindliche Haut, Störung der schützenden Hautbarriere die Folge sein. Nach meiner Erfahrung wird ein Nagel, auf dem mehrmals Nagelprodukte mit Aceton abgelöst wurden, immer empfindlicher. Die Ablösung ist meistens nicht in 10-15 Minuten möglich, wie von Herstellern behauptet wird. Ist der Naturnagel an sich etwas dünn und empfindlich, hält möglicherweise die nachfolgende Naturnagelverstärkung nicht mehr und der Nagel muss erst einmal gesund herauswachsen.

 

Deshalb: Meiden Sie Behandlungen mit Ablösungen durch Aceton.

 

 

 

Superfood für Haut und Haare

 

zum Beispiel Hirse:

Hirse enthält u.a. Silizium (Kieselsäure), das Haut, Nägel, Knochen und Bindegewebe stärken und gesund erhalten soll. Natürliches Silizium kommt  in größerer Menge auch in Hafer, Gerste und Zinnkraut (Ackerschachtelhalm) vor.

 

Hirse ist z.B. im Sechskorn-Müsli der Allgäuer  Donath-Mühle (seit 1925) enthalten. Hier hat man die Gewähr, dass alle Zutaten aus heimischem, ökologischem Anbau kommen. Zudem ist eine 750 g-Packung für ca. 4,50 Euro recht günstig im Vergleich zu Fertig-Müsli-Mischungen.

 

Hier ein einfaches Rezept für ein (haut)gesundes Frischkorn-Müsli (reicht für 2 Personen):

 

Vorbereitung:

Ca. 6 gehäufte Esslöffel Sechskorn-Frischkorn-Müsli in eine Schüssel geben. Mit soviel Wasser übergießen, dass das Müsli vom Wasser leicht bedeckt ist und über Nacht einweichen (in Kühlschrank stellen).

 

Zubereitung:

Am nächsten Morgen in das eingeweichte Müsli dazugeben:

- geriebener Apfel und/oder frische Früchte je nach Jahreszeit

- nach Belieben Nüsse

- etwas Honig

- 1 EL Sahne, Yoghurt

(bei Akne-Neigung besser Mandel-, Reis- oder Hafermilch)

 

 

 

 

Sonne und Sonnenschutz

Eine umfassende Information von Rosel Heim zum Thema Sonne:

Artikel nature + science

 

 

 

Nagelbeissen, Nagelzupfen, im Gesicht kratzen

 

Man könnte zu diesem Thema eine lange Abhandlung schreiben und sämtliche möglichen Beweggründe aufführen, warum sich jemand blutig kratzt, beisst und zupft. Trotzdem, es nützt nichts, egal von welcher Seite das Thema intellektuell angegangen wird. Das einzige, was hilft, ist: Aufhören.

 

Das Kratzen im Gesicht führt zu schwer heilenden wunden Stellen, da der Zellerneuerungsprozess immer wieder durch Wegkratzen des Schorfs unterbrochen wird. Außerdem werden die Bakterien durch die Hände im Gesicht verteilt, was zu neuen Entzündungen führt. Die Folgen der Kratzerei sind Pigmentstörungen, dauerhafte braune und weißliche Flecken, da durch das Kratzen auch die Melaninbildung gestört wird.

 

Für die Linderung von Juckreiz haben sich je nach aktuellem Hautbild folgende Produkte von Rosel Heim bewährt:

Cream mit Squalan-Öl, Meersalz, Zinkoxid

Phase 2 Intervall mit beruhigendem Magnesiumsulfat, Meersalz, Zinkoxid

Balsam mit beruhigendem Allantoin und entzündungshemmendem Bisabolol

Masque mit Kieselerde, Zinkoxid und Magnesium

 

Für die Pflege der Hände und Nagelhaut:

hand+nagel Creme

Avocado-Öl, Squalan-Öl und Panthenol verbessern die Schutzfunktion der Haut.

Milchsäure sorgt für einen ausgeglichenen pH-Wert und macht harte Nagelhaut geschmeidig.

 

 

 

Gereizte, empfindliche Haut durch Peelings

 

Weniger ist mehr. In meiner Kosmetikpraxis stelle ich immer wieder fest, dass man der Meinung ist, Peelings würden grundsätzlich zu einer regelmäßigen Hautpflege gehören. Dem ist allerdings nicht so.

 

Das Ergebnis von häufigen Peelings ist oft eine extrem empfindliche Haut, Spannungsgefühl, Juckreiz, Hautschuppung an den Schläfen, extreme Trockenheit und Knitterfältchen an den Wangen.

 

Der erste Schritt auf dem Weg zu einer besseren Haut bedeutet, auf Peelings und waschaktive Substanzen zu verzichten. Ebenso kontraproduktiv sind basische Produkte zur Hautpflege. Der optimale ph-Wert der Haut liegt im Säurebereich und ist die naturgemäße Grundlage für die Bildung eines intakten Säureschutz-Mantels.

 

Der Säureschutz-Mantel der Haut besteht aus Talg aus den Talgdrüsen, einer Lipidschicht zwischen den Hornzellen und Schweiß, der u.a. Milchsäure, Aminosäuren und Fettsäuren enthält. Wird dieser natürliche Hautschutz durch nicht hautgemäße Pflege zerstört, sind oft Hautreizungen, Unverträglichkeiten und Trockenheit die Folge.

 

Sehr informative Details zum Thema Hautreinigung finden Sie in dieser Veröffentlichung von Rosel Heim:

 

Die Reinigung der Haut

 

 

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